Lehre mit Mehrwert – die Ingenieure ohne Grenzen Challenge
Die Ingenieure ohne Grenzen Challenge ist ein Lehrformat für Hochschulen und ermöglicht Studierenden eine aktive Mitwirkung in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie bekommen die Möglichkeit an den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Globalisierung, Klimawandel und soziale Ungleichheit zu arbeiten. An realen Problemstellungen aus dem Alltag von Ingenieure ohne Grenzen, lernen sie Ideen und Konzepte zu bearbeiten und tragen so zur Entwicklung von benachteiligten Regionen in Entwicklungsländern bei.
Aufwand
Implementierung
Das Konzept der IoGC ist sehr offen gestaltet und kann von Lehrenden an ihre jeweilige Lehrveranstaltung, die individuellen Lernziele und die Zielgruppe angepasst werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Lehrveranstaltung eine Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie eine Teamarbeit zulässt.
Durchführung
Während der Durchführung haben die Studierenden die Möglichkeit Ihre Fragen in Online-Fragestunden von Expert*innen des IoG e. V. beantworten zu lassen. Hierfür benötigen die Studierenden Zeit zur Vorbereitung der Fragen. Durch den hohen praktischen Anteil (Entwicklung eines Modells etc.) ist es von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich, dass die Studierenden eine Werkstatt oder einen anderen Arbeitsbereich mit entsprechenden Materialien und Werkzeugen nutzen können.
Sonstiges
Im Durchlauf 2020/21 wird die Challenge komplett digital durchgeführt. Da dies sowohl die Lehre als auch die Darstellung des Prototypen betrifft, sollten Hochschulen auf dieses Format vorbereitet sein.
Zielgruppen
Product Owner
Lehrende der Ingenieurwissenschaften
Target Group
Studierende und Hochschulpersonal aller Fachrichtungen
Einsatzszenario
Das Konzept startet mit der Identifizierung von Strukturprobleme in Entwicklungsländer durch Vertreter*innen des Ingenieure ohne Grenzen (IoG) e.V. Für den Einsatz in der Hochschullehre werden diese Problemstellungen in Kooperation mit Mitarbeiter*innen von ELLI 2 didaktisch reduziert, in sogenannten „Fact Sheets“ für Studierende aufbereitet und an die teilnehmenden Lehrenden verteilt, die diese als initiierende Problemstellung und anwendungsbezogenes Szenario in ihren Lehrveranstaltungen einsetzen. Die Aufgabe der Studierenden ist es dann, in Teams eine nachhaltige, praktikable sowie kulturell angepasste Lösung zu einer dieser Problemstellungen zu erarbeiten und in einem Modell zu visualisieren. Während der gesamten Bearbeitungszeit stehen dabei Expert*innen des IoG e. V. für Fragen zu lokalen Gegebenheiten der Zielregion in regelmäßigen Online-Sprechstunden zur Verfügung. Als Abschluss der IoGC findet die Präsentation der erarbeiteten Konzepte in Form einer hochschulübergreifenden studentischen Konferenz statt, auf welcher die Teams mit der besten Problemlösung gekürt werden. Im Anschluss werden die Konzepte vom IoG e.V. ggf. in die Zielregionen transferiert und umgesetzt.
Download
• Vorstellungsfolien (pptx)• Aufgabenstellung 2020/2021 (pdf)
Veröffentlichungen
ELLI2-Abschlussband (noch nicht veröffentlicht): Kreutzer D., Frye, S., Bitter, J., Isenhardt, I.: Lehre mit Mehrwert - Die Ingenieure ohne Grenzen Challenge- K. Schönefeld, S. Frye, T. Haertel, F. Willicks, F. Hees, „Interkulturelle und sozial verantwortliche Technikbildung - Die Ingenieure ohne Grenzen Challenge,“ Journal of Technical Education (JOTED), vol. 7(1), S. 127–146, 2019.