Tandem.MINT
Das Programm vermittelt Tandem-Partnerschaften zur Verbesserung fremdsprachlicher und interkultureller Kompetenzen für Studierende naturwissenschaftlicher und technischer Studienrichtungen und hat den Ausbau von Fremdsprachenkenntnissen im Austausch mit einem*einer Tandem-Partner*in, der/die die Zielsprache auf muttersprachlichem oder fortgeschrittenem Niveau (mind. C1) beherrscht, zum Ziel. Die fachliche Nähe der Tandem-Partner ermöglicht bei Bedarf eine fachspezifische Ausrichtung des Sprachenlernens bzw. die Arbeit mit fachbezogenen Inhalten und Materialien. Das Konzept erfordert hohe Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation.
Aufwand
Vorbereitung
Um das fachspezifische Programm zu entwickeln, wurden im Vorfeld von Mitarbeitenden zweier BMBF-Projekte in Absprache mit dem Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) umfangreiche Lehrmaterialien und ein Moodle-Kurs erstellt. Zusammen mit der Planung des Pilotdurchlaufs beanspruchten diese Arbeiten ein gutes halbes Jahr (einer vollen MA-Stelle).
Durchführung
Die Durchführung (inklusive Werbung vorab sowie Matching der TN und Evaluation im Nachgang) erfordert in jedem Semester aufs Neue einigen organisatorischen und Betreuungs-Aufwand. Vorteilhaft ist, dass die einmal erstellten Lehrmaterialien und Lehrumgebung in Form des Moodle-Kurses ebenso wie Werbe- und Infomaterialien weitgehend beibehalten werden können.
Zielgruppen
Product Owner
: Ingenieurwissenschaftliche Fakultäten, zentrale Einrichtung für Fremdsprachenausbildung
Target Group
Regelstudierende aller Studiengänge der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten sowie Austauschstudierende, die einen Gastaufenthalt dort absolvieren (neuerdings auch digital aus dem Ausland)
Einsatzszenario
Studierende aus MINT-Fächern erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse und Fähigkeiten in der interkulturellen Kommunikation im Peer-Learning-Format: Jeweils ein*e Tandem-Partner*in beherrscht die Zielsprache des jeweils anderen als Muttersprache oder auf vergleichbarem Niveau und wird im Gegenzug dabei unterstützt, die Mutter- bzw. Ausgangssprache des*der anderen zu lernen. Das Lernen im Tandem richtet sich nach den individuellen Zielen und Ressourcen beider Tandem-Partner: Anders als in traditionellen Sprachkursen entscheiden die Studierenden selbst, mit welchen Materialien sie welche Kompetenzen gezielt verbessern und welche Schwerpunkte sie setzen möchten. Auch die Wahl der passenden Materialien aus einem Fundus wird ihnen überlassen. Somit ist das Tandem.MINT ein Konzept, das viel Flexibilität bietet, gleichzeitig aber hohe Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation seitens der Studierenden erfordert. Dadurch, dass beide Tandem-Partner*innen ein MINT-Fach studieren, kann bei Bedarf eine fachspezifische Ausrichtung des Sprachenlernens bzw. die Arbeit mit fachbezogenen Inhalten und Materialien erfolgen. Es kann Fachvokabular erlernt werden und fachspezifische Sachverhalte können beschrieben oder fachliche Texte in der Fremdsprache verfasst werden. Im Sommersemester 2020 fand Tandem.MINT pandemiebedingt erstmals als Online-Variante statt. Angeregt durch die Teilnahme einiger Studierender, die wieder erwarten nicht einreisen durften, führte die digitale Durchführung zur Bildung zusätzlicher internationaler Kooperationen.
Download
Veröffentlichungen
Schiffmann, L.-K., Strenger, N. (2020). Why Disciplinary Culture Matters: Lessons Learned from 7 Years of Internationalization in Engineering Education. In 2020 IEEE Global Engineering Education Conference (EDUCON). 27.-30. April 2020, Porto, Portugal (digital) (Seiten 222-226).Ulbrich, N. (2018). Tandem.MINT – Sprachtandem-Programm für Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften. In: Tagungsband der 13. Ingenieurpädagogischen Regionaltagung \u0022Wege zu technischer Bildung\u0022 an der Hochschule Bochum vom 07.-09. Juni 2018.
Links
• http://www.elli.ruhr-uni-bochum.de/studierende/MINT-Tandem.html.de• https://internatural.blogs.ruhr-uni-bochum.de/?page_id=50&lang=de